Wie befüllt man ein Hochbeet - Hände voll Muttererde
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Wie befüllt man ein Hochbeet denn nun richtig? Bei der Füllung zählen die inneren Werte. Das schönste Hochbeet wird den gewünschten Ertrag nicht liefern, wenn den Pflanzen keine perfekte Basis für ihr Wachstum geboten wird. Auch beim Erfolgsrezept für ertragreiches Gärtnern sind aller guten Dinge 3:

Ganz unten: Die Drainage bildet die Basis und den perfekten Start. Circa 30 bis 50 Zentimeter sollten ihr an Platz zugesprochen werden. Geeignet sind Hackschnitzel, gehäckselter Strauchschnitt sowie kleinere Äste und Zweige. Die Drainage soll das Wasser zuverlässig und konstant abfließen lassen. Staunässe ist auch im Hochbeet zu vermeiden.

Die Mittelschicht: Sie besteht idealerweise aus nährstoffreichem Kompost. Wenn beim Anlegen des Beetes Rasensoden ausgestochen wurden, können diese vorab mit dem Grün nach unten ins Beet. Schließlich ist auch bei der Gartenarbeit „verwenden statt verschwenden“ oberstes Gebot.

Wie befüllt man ein Hochbeet nun richtig?

Die oberste Schicht: Die eigentliche Pflanzschicht misst lediglich 15 bis 20 Zentimeter. Sie besteht aus erstklassiger Gartenerde, vermengt mit Kompost. Ein Mischverhältnis von 1:1 ist ideal. Wer auf fertige Substrate aus dem Gartencenter setzt, sollte Produkte ohne Torf bevorzugen. Auch für seine Gewinnung muss die Natur einen hohen Preis bezahlen. Apropos Preis: Gerade Anfänger in Sachen Gärtnern tun gut daran, sich bei Nachbarn und Freunden nicht nur mit Tipps, sondern auch mit Kompost und Humus einzudecken. Größere Gärten werfen mit den Jahren genug ab, um all jenen etwas abzutreten, die gerade erst in den Startlöchern buddeln. Das spart nicht nur Geld, sondern schont auch Ressourcen und dient eindeutig dem Gedanken der Nachhaltigkeit. Wenn der Tauschhandel unter Gärtner blüht, wird der Garten alsbald folgen.

Richtig befüllen ohne Leerlauf in Herbst und Winter

Nur weil das offizielle Gartenjahr vorbei ist, macht das Hochbeet nicht notwendigerweise Pause. Wenn im Spätherbst alles erfolgreich abgeerntet wurde, kann es bis zum Frühling als Kompostmiete dienen. Der so gewonnene Dünger kann dann gleich wieder an Ort und Stelle zum Einsatz kommen.

Was wächst in einem Hochbeet?
Wer bei Hochbeet nur an Salat und Küchenkräuter denkt, irrt. Ein Hochbeet wird mit der richtigen Füllung und am richtigen Standort kaum einen Wunsch unerfüllt lassen. Kartoffeln etwa gedeihen prächtig, benötigen aber eine einfachere Mischung aus Gartenerde und Kompost. Grundsätzlich richtet sich die Bepflanzung im Hochbeet ganz so wie im „richtigen“ Garten nach der Jahreszeit:

Im Vorfrühling:
Wenn die Forsythien zu blühen beginnen, kann das Hochbeet mit Radieschen, Kresse und Kopfsalat bestückt werden. Auch Kohlrabi und Zwiebeln sind gerne bei den Ersten im Garten mit dabei. Ob die Jungpflanzen gekauft oder selbst den Winter über an der Fensterbank vorgezogen werden, ist jeder/jedem selbst überlassen.

Wie befüllt man ein Hochbeet von Frühling bis Herbst?

Salat, Spinatpflanzen und Küchenkräuter können jetzt ebenfalls angepflanzt werden. Geeignet sind Schnittlauch, Petersilie und Frühlingszwiebeln. Möhren, Knoblauch und Lauch können nun auch gesetzt und bis zum Herbst gerne Dauergäste im Hochbeet werden. Empfindsame Gemüter wie Dill sollten erst nach den Eisheiligen ins Freie gesetzt werden. Auch die mediterranen Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika und Zucchini und die dazu passenden Kräuter wie Oregano und Thymian sollten nicht zu früh Kontakt mit der Außenwelt bekommen. Gut geschützt sind starke Jungpflanzen dennoch zäher als man denkt.

Frühsommer:
Fenchel-, Auberginen- und Kürbispflanzen dürfen nun mit ins Beet. Sie mögen es tendenziell lieber warm, entschädigen uns dafür aber gerne mit reicher Ernte. Wer Erdbeeren liebt, tut nun gut daran, diese in sein Hochbeet zu setzen. Verschiedene Sorten im selben Beet befruchten sich gegenseitig und erzielen somit mehr Ertrag.

Hochsommer:
Die Zeit der Gemüse-Ernte aber vor allem des Gießens und der Pflanzenpflege ist erreicht. Welke Blätter und tote Triebe gehören regelmäßig entfernt, damit die Pflanze ihre Energie in frische Triebe lenken kann.

Herbst:
Wurde einmal erfolgreich abgeerntet, kann das Hochbeet im Herbst noch einmal mit Feldsalat, Spinat oder Radieschen bestückt werden. Fruchtgemüse wächst jetzt keines mehr.