Kandierte Früchte selber machen bzw. Früchte mit Zucker haltbar zu machen, kennen wir in Europa schon sehr lange. Im Prinzip eignet sich jedes Obst dafür. Wer Desserts gerne besonders garniert, kann auch Rosenblüten oder Veilchen dieserart lange lagerfähig machen. Kandieren ist sicherlich die aufwendigste Art der Obstkonservierung. Der großzügige Einsatz von Zucker mag ebenfalls nicht mehr ganz dem Zeitgeist entsprechen. Ähnlich wie das sauer eingelegte Gemüse erfreuen kandierte Früchte jedoch nicht nur den eigenen Haushalt, sondern sorgen als Mitbringsel immer wieder für erfreute und auch so manch erstaunte Gesichter.

Kandierte Früchte selber machen, mit allen Früchten möglich!

Die Herstellung erfordert nämlich schon ein wenig Hingabe und Zeit. Zuerst werden Wasser und Zucker im Verhältnis 1:1 zum Kochen gebracht, bis die Mischung Fäden zieht. Die Früchte gibt man in ein Sieb über einem anderen Topf und gießt den abgekühlten Sirup darüber. Die Früchte müssen komplett bedeckt sein und sollten so einen Tag lang abgedeckt durchziehen dürfen. Den aufgefangenen Sirup erhitzt man am nächsten Tag wieder und gießt ihn erneut – diesmal noch warm – über die Früchte im Sieb. An Tag drei wird der Vorgang wiederholt. Der Sirup sollte diesmal noch heiß über das Obst gegossen werden. Nach dem Abkühlen können die Früchte auf einen Gitterrost oder ein mit Backpapier belegtes Blech zum Trocknen aufgelegt werden. Haltbar sind sie – kühl und trocken gelagert – bis zu einem Jahr. Auch beim Kandieren gilt wieder: Nur reifes und intaktes Obst verwenden. Harte Früchte wie Äpfel oder Birnen können vor dem Kandieren kurz blanchiert werden.

Rezept für kandierte Birnenspalten

Zutaten:

1 Kilogramm Birnen, Zucker, Wasser;

Zubereitung:

Die Menge an Zucker sollte jener des Wassers 1:1 entsprechen. Um die Wassermenge zu eruieren, gibt man die Früchte in ein Sieb, welches man in einen Kochtopf hängt. Das Wasser sollte die Früchte bedecken. Das ist wichtig, weil auch der aus Zucker und Wasser herstellte Sirup dann so über die Früchte gegossen wird.

Zuerst werden die Birnen geschält, entkernt und in mundgerechte Spalten geschnitten. Wenn die Birnen von einer eher festen Sorte sind, sollten sie vor dem Kandieren kurz in kochendem Wasser blanchiert werden. Aus Wasser und Zucker wird im Verhältnis 1:1 ein Sirup aufgekocht. Dieser ist perfekt, wenn er Fäden zu ziehen beginnt. Die Birnen kommen (wieder) in das Sieb über den Topf und werden mit dem abgekühlten Sirup übergossen. Er sollte an Tag 1 nur mehr lauwarm über die Früchte kommen. Diese lässt man – mit einem Deckel oder Teller bedeckt – stehen bis zum nächsten Tag. Der im Topf aufgefangene Sirup wird erneut erhitzt und diesmal noch warm über die Früchte im Sieb gegossen. Nach einem neuerlichen Tag Ruhezeit wird der Sirup ein letztes Mal aufgekocht und diesmal noch heiß über das Obst gegossen. Wenn die Birnenspalten ein wenig abgekühlt sind, legt man sie auf einen Gitterrost oder ein mit Papier belegtes Backblech zum Trocknen. Dunkel und trocken gelagert halten die kandierten Früchte bis zu einem Jahr.