Rezept Tomaten trocknen und einlegen - getrocknete Tomaten auf einem Holztisch
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Dies ist die mit Abstand älteste bekannte Art, Lebensmittel durch Konservierung haltbar zu machen. Das Dehydrieren von Lebensmitteln wurde schon lange vor dem Einsalzen praktiziert, wie uns zahlreiche archäologische Funde beweisen. Der Mageninhalt von Steinzeit-Mumie „Ötzi“ bestand unter anderem aus getrocknetem Steinbockfleisch, in seinem Marschgepäck wurden Reste von Trockenobst nachgewiesen. Am Rezept Tomaten trocknen und einlegen, weiter unten im Text, können Sie das Dörren selbst einmal ausprobieren.

Grundsätzlich unterscheidet man das natürliche Lufttrocknen und das Dörren im Backrohr oder in einem speziellen Dörrapparat. Die Früchte oder Gemüsestreifen sollten einander nicht berühren. Das Dörren im Backrohr ist einfach und kann in den Küchenalltag problemlos nebenbei integriert werden. Allerdings verbraucht diese Methode sehr viel Strom. Hier wäre ein spezieller Dörrapparat eine echte Alternative. Es gibt sie inzwischen sogar als faltbare Modelle, was sie besonders platzsparend macht.

Warum Dörren und Trocknen?

Das Geniale am Dörren und Trocknen ist, dass so ziemlich jeder Ertrag aus dem Garten dafür geeignet ist. Die Klassiker Äpfel, Birnen und Pflaumen können getrost ihr Lager auf dem Dörrapparat mit Rote Bete, Kohlgemüse oder Pastinake teilen. Diese werden im Fachhandel teuer als Gemüse-Chips verkauft, können aber im Selbstversuch kostengünstig und einfach zu Hause hergestellt werden.

Ein Sonderstatus beim Trocknen kommt natürlich den Kräutern zu. Alle, bis auf den Kerbel, können abgeschnitten und zum Lufttrocknen entweder aufgehängt oder auf Papier luftig ausgebreitet werden. Sie halten dieserart praktisch ewig und verströmen auch im Winter noch ihr einmaliges Aroma.

Rezept Tomaten trocknen und einlegen

Das Trocknen oder Dörren entzieht Obst und Gemüse Wasser, allerdings nicht den Geschmack, im Gegenteil. Gerade Tomaten profitieren enorm von dieser Konservierungsmethode, da sie ihr volles Aroma erst im getrockneten Zustand entfalten.

Zutaten:
Tomaten in dünne Scheiben geschnitten. Die Menge richtet sich nach dem Platz im Backofen bzw. Dörrautomaten.

Zubereitung:
Die Tomatenscheiben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im Ofen bei 75 Grad Umluft vollständig trocknen lassen. Wer einen Backofen ohne Umluft-Funktion sein Eigen nennt, kann einen Holzkochlöffel in die Backofentür klemmen und lässt diese so einen Spalt breit offen, damit ausreichend Luft zirkulieren kann. Der Dörrautomat kommt in der Regel mit etwas weniger Hitze aus. Maximal 60 Grad sollten reichen. Die Hauptzutat beim Dörren ist Geduld. Vier Stunden Zeit muss man den wasserarmen Gemüsesorten mindestens zugestehen, bei Tomaten kann es unter Umständen doppelt so lange dauern, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Sie sollten trocken, aber noch biegsam sein. In einem luftdicht verschließbaren Glas sind sie dieserart eine Woche lang haltbar. Wer sie länger aufbewahren möchte, legt sie in Olivenöl ein. Hier können noch Thymian, Oregano oder klein geschnittene Knoblauchzehen mit ins Glas.