Einkochen wie zu Omas Zeiten - Verschieden befüllte Einmachgläser auf einem Tablet
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Eine der größten Herausforderungen mit einem Selbstversorger-Garten ist das Konservieren der reichen Ernte. Die meisten Obst- und Gemüsesorten werden schlagartig in größeren Mengen reif und sind an Baum oder Strauch kaum lange haltbar. Zum Glück gibt es zahlreiche Methoden der Haltbarmachung, denen allerdings eines gemeinsam ist: Handarbeit und Zeit sind gefragt. Sauberes Arbeiten mit sterilen Utensilien ist oberstes Gebot. Hier erklärt am Beispiel Einkochen wie zu Omas Zeiten.

Das Einkochen ist eine traditionelle, einfache und daher immer noch sehr beliebte Form der Konservierung von Lebensmitteln. Eine Zeit lang wurde es vom Tiefkühlen, also dem Einfrieren, erfolgreich verdrängt, da dieses natürlich schneller und ohne die heimische Küche in ein Chaos zu stürzen, vonstattenging. Das Einkochen hat jedoch demgegenüber den entscheidenden Vorteil, dass die Speisen sofort aus dem Glas auf den Tisch kommen können, ohne lange aufgetaut werden zu müssen. Aber Einkochen bedient auch die emotionale Seite in uns: Es gibt wenige Augenblicke im Selbstversorger-Alltag, die uns ein derartiges Gefühl von Zufriedenheit und Stolz bescheren, wie eine ganze Vorratskammer voll mit Gläsern voller selbst produzierter Vorräte. Darüber hinaus ist Einkochen sehr vielseitig: Eingekocht werden können Obst, Gemüse und sogar Fleisch.
Beim Einkochen macht man sich die konservierende Wirkung der Hitze zunutze, die beim Kochen entsteht. Sie tötet bereits ab 75 Grad Fäulnisbakterien zuverlässig ab. Das Kochgut wird noch kalt in die sterilen Gläser gefüllt und im Wasserbad zum Kochen gebracht. In den Gläsern entsteht so ein Überdruck, beim Erkalten entweicht Luft, was einen Unterdruck erzeugt. In diesem Moment saugen Deckel und Glas sich fest, und der Inhalt ist sicher und luftdicht verschlossen.

Einkochen wie zu Omas Zeiten

Im Prinzip kann in einem großen Topf eingekocht werden oder im Backofen. Elektrische Einkoch-Automaten haben den Vorteil, dass man die Temperatur sehr exakt regeln kann. Allerdings beanspruchen sie natürlich zusätzlichen Platz in der Küche. Kirschkompott
Zutaten: 2 Kilogramm Kirschen entkernt, entstielt und gewaschen, 500 Gramm Zucker, 1 Liter Wasser

Zubereitung:

Die Kirschen auf die vorbereiteten, sterilen Gläser verteilen. Die Zucker-Wasser-Mischung über dem Obst verteilen und die Gläser verschließen. Das Backrohr auf 180 Grad Umluft vorheizen. Die Gläser werden auf ein tiefes Backblech oder in eine Auflaufform mit hohem Rand gestellt, welche circa zwei Zentimeter hoch mit Wasser befüllt wird. Die Gläser bleiben für eine Stunde im Rohr, bis sich kleine Blasen bilden. Das Backrohr ausschalten und das Kompott noch im warmen Ofen auskühlen lassen.