Sie sind der Inbegriff eines Gartens, der reiche Früchte trägt. Einen Obstgarten sein Eigen nennen zu dürfen, erfüllt die stolzen Besitzer mit großer Freude und die Vorratsschränke zuverlässig mit süßem Naschwerk den ganzen Winter hindurch. Obstsorten die in Deutschland wachsen sind was Standort und Pflege betrifft relativ anspruchslos und trotzen den Naturgewalten erfolgreich in jeder Jahreszeit. Wer auf regelmäßigen Ertrag setzt, sollte regelmäßig einen professionellen Rückschnitt durchführen (lassen).
Grundsätzlich unterteilt man Obstbäume in drei verschiedene „Größenkategorien“:
Hochstamm: Er ist die ursprünglichste Wuchsform der meisten bekannten Sorten. Die klassische Streuobstwiese beherbergt solche Bäume, deren Stammhöhe 160 bis 180 cm erreichen kann.
Halbstamm: Er steht in Sachen Wuchs und Ertrag dem Hochstamm in nichts nach. Sein Stamm wird jedoch maximal 100 bis 120 cm hoch. Durch das Schneiden der unteren Kronenäste kann ein Halbstamm über mehrere Jahre zu einem Hochstamm „befördert“ werden.
Buschbaum: Er bietet sich an, wenn der Platz im Garten rar ist. Diese Bäume werden insgesamt nur etwa 3 m hoch. Sie tragen oft früher als die „Großen“, haben jedoch nur eine Lebenserwartung von 15 bis 20 Jahren. Zum Vergleich: Hochstämme erreichen unter idealen Bedingungen stattliche 50 (Äpfel) oder sogar 100 (Birnen) Jahre.
Für süße und bunte Vielfalt im Obstgarten sorgen neben den Bäumen auch verschiedene Strauchobstsorten. Sie sind ideale Lieferanten für Naschobst, da ihre Früchte immer in Reichweite sind. Beerensträucher sind Flachwurzler. Sie schätzen daher besonders eine großzügige Mulchschicht, die am besten nach den Eisheiligen ausgebracht wird.
Wichtig: Beeren zählen zu den standorttreuen Pflanzen. Sie können problemlos mehrere Jahre an derselben Stelle angebaut werden, weil sie mit sich selbst verträglich sind. Das Problem der Fruchtfolge gilt für sie also nicht.