Wie lange kann man Kartoffeln pflanzen und was gibt es sonst noch zu beachten? Sie sind die Basis jedes Selbstversorger-Gartens. Da sie gut gelagert werden können, sind sie für die Bevorratung sehr gut geeignet. Die vielen verschiedenen Sorten bieten Abwechslung in Garten und Küche. Wer keine ausreichende Fläche zur Verfügung hat, kann Kartoffeln auch im Hochbeet oder in speziellen Pflanzsäcken oder größeren Kübeln kultivieren, welche auf jeden Balkon passen.
Wie lange kann man Kartoffeln pflanzen und welche Sorten gibt es?
Bei Kartoffeln unterscheidet man grundsätzlich nach frühen und späteren Sorten. Wer diese zeitlich gut aufeinander abstimmt, ist ganzjährig mit Kartoffeln aus eigenem Anbau versorgt. Aber auch nach ihrer Konsistenz wird unterschieden. Hier entscheidet die Verwendung darüber, ob es eher eine mehlig kochende oder speckig/fest kochende Sorte sein soll. Neben den herkömmlichen Feldkartoffeln gibt es auch interessante Varianten, die Farbe und Abwechslung in den Hausgarten bringen.
Süßkartoffeln:
Sie stammen ursprünglich aus den Tropen, werden inzwischen aber überall auf der Welt erfolgreich kultiviert. Sie sind besonders für Diabetiker zu empfehlen, da sie sich positiv auf den Blutzucker auswirken. Geschmacklich und optisch punkten sie ebenfalls.
Topinambur:
Sie sind ein wenig exotisch, vor allem aber sind sie botanisch keine Kartoffeln, wachsen aber schnell und unkompliziert. Sie sind genügsamer, was Boden und Licht betrifft, neigen allerdings dazu, den Garten zu erobern. Die Ernährungsmedizin schätzt sie wegen ihres hohen Inulingehalts.
Blaue und rote Kartoffeln:
Zahlreiche neue Sorten erfreuen Auge und Gaumen. Optisch sind sie auf jeden Fall ein Highlight.
Was gibt es beim Kartoffelanbau zu beachten?
Die Saatknollen sollten nicht zu dicht nebeneinander ins Erdreich eingebracht werden. Dies fördert die Blatt- und Knollenfäule und kann die ganze Ernte vernichten.
Ausgereifte Kartoffeln, die knapp an der Oberfläche liegen und eine grünliche Schale aufweisen, dürfen nicht verzehrt werden! Sie enthalten Solanin, das für Menschen giftig ist.
Lagerung
Klebt Erde an der Kartoffel, sollte diese unbedingt dranbleiben. Sie bietet der Knolle Schutz im Winterquartier. An einem kühlen, trockenen Ort bei max. 12 Grad und Dunkelheit lagern sie am besten. Auf keinen Fall neben Äpfeln oder Birnen legen, da diese die Kartoffeln schneller faulen lassen. Gute Aufbewahrungsmittel sind Körbe oder Jutesäcke, wo sie genügend Sauerstoff bekommen. In Holzkisten sollten sie mit Zeitungspapier bedeckt werden.
Pflanzzeit
Wenn die Saatkartoffeln ausreichend Triebe gebildet haben, können sie ab Mitte April bis spätestens Anfang Juni in die Erde. Nach vier bis fünf Monaten kann im Regelfall geerntet werden.
Lichtverhältnisse
Egal ob im Boden oder im Pflanzsack: Der Standort muss hell und warm sein.
Fruchtfolge
Kartoffel sind Starkzehrer und können nicht nach Kartoffeln an derselben Stelle gepflanzt werden. Ihnen nachfolgen können problemlos Bohnen, Zuckermais und sämtliche Kohlarten.
Nachbarschaftskonflikte
Kartoffeln vertragen sich immer gut mit Ackerbohnen, Kohlrabi, Mais und Spinat. Wachsen Tomaten in der Nähe, würden diese mit Sicherheit den Kürzeren ziehen.
Bodenbeschaffenheit
Kartoffeln gedeihen auf nahezu allen nährstoffreichen Böden. Die idealen Voraussetzungen bieten sandige und lockere Lehmböden. Als Dünger ist die Gabe von Kompost empfehlenswert.
Bewässerung
Im Beet oder Acker reichen die natürlichen Wasservorgaben meist aus. In Hochbeet, Sack oder Kübel muss regelmäßig bewässert werden.