Das Einfrieren ist seit Erfindung der Tiefkühltruhe nicht mehr aus einem Selbstversorger-Haushalt wegzudenken. Aber wie lange kann man Gemüse einfrieren?
Es geht schnell und kann eine stattliche Menge an Obst und Gemüse sicher und sehr lange haltbar machen. Die modernen Geräte zeichnen sich außerdem durch Energieeffizienz aus, was ihre Anschaffung nicht nur sinnvoll, sondern auch ökologisch vertretbar macht. Die Top-Favoriten für Gefrierschrank oder Tiefkühltruhe sind Beeren und Steinobst. Sie bewahren durch die Kälte nicht nur ihr Aroma, sie verstärken es beim Auftauen und Erwärmen sogar. Die Zugabe von Zucker erübrigt sich bei der Verwendung von aufgetauten Früchten.
Wie lange kann man Gemüse einfrieren?
Erbsen, Möhren, Kürbisse, Kohlrabi und Bohnen sind ebenfalls unkomplizierte Kandidaten für diese Konservierungsmethode. Außer den Kürbissen und den Kohlrabi sollten die Gemüse vor dem Einfrieren allerdings kurz blanchiert werden. Das Blanchieren tötet mögliche anhaftende Keime zuverlässig ab. Das verlängert die Haltbarkeit des tiefgekühlten Gemüses. Bonuseffekt: Weniger Vitamine gehen verloren. Auch die Farbe bleibt dieserart besser erhalten. Einige Erträge aus dem Garten benötigen hier jedoch eine Sonderbehandlung bzw. eignen sich nur bedingt für die Konservierung im (ewigen) Eis. Zucchini beispielsweise verlieren durch das Einfrieren den letzten Rest von Geschmack. Sie können dann aber immer noch zu einer Suppe verarbeitet werden, der das Gewürzregal ein wenig auf Sprünge hilft. Tomaten müssen aufgrund ihres hohen Wassergehalts zuerst verarbeitet werden. Passiert zu einer Tomatensoße oder mit Paprika und Zwiebeln zu einem köstlichen Schmorgemüse eingekocht, erfreuen sie unseren Gaumen auch im Winter. Kräuter wie Schnittlauch oder Petersilie können klein geschnitten in Vorratsdosen eingefroren werden. Wer gerne seine eigene Kräutermischung herstellt, gibt diese in Eiswürfelbehälter und kann sie so portionsweise bei Bedarf verwenden.
Rezept für ungarisches Letscho (Lecsó)
Dieses Gericht – eingedeutscht auch als Letscho bekannt – eignet sich ganz hervorragend, um eine größere Menge an Tomaten, Paprika und Zwiebeln schnell und einfach zu verarbeiten und für die Wintermonate zu konservieren. Fix fertig gekocht, muss es bei Bedarf nur mehr aufgetaut und eventuell ein wenig nachgewürzt werden. Es passt als universelle Gemüsebeilage zu jedem Fleisch oder Fisch, überzeugt aber auch zu Kartoffeln und Reis als vegetarisches oder veganes Beiwerk aus eigener Produktion.
Zutaten:
1 Kilogramm Paprika (Sorte und Farbe egal), 1 Kilogramm Tomaten, 2 bis 3 Zwiebeln, Salz, Pfeffer, je ein Esslöffel Paprikapulver edelsüß und scharf, 2 bis 4 Knoblauchzehen (nach Geschmack auch weniger oder mehr), neutrales Pflanzenöl zum Anbraten
Zubereitung:
Paprika, Tomaten und Zwiebel in feine Streifen schneiden, in Öl kurz anbraten und das edelsüße Paprikapulver dazugeben. Alles kurz dünsten lassen. Falls die Tomaten zu wenig Flüssigkeit abgeben, um ein Anbrennen zu verhindern, kann mit ein wenig Gemüsebrühe oder Wasser nachgeholfen werden. Anschließend den Knoblauch dazu pressen und mit Salz, Pfeffer und dem scharfen Paprikapulver würzen. Die Mischung einmal aufkochen lassen, dann die Hitze reduzieren und das Letscho bei geschlossenem Deckel circa 15 Minuten lang köcheln lassen. Es ist perfekt, wenn von den Tomaten mit freiem Auge nicht mehr viel zu sehen ist. Nach dem Abkühlen kann das Letscho eingefroren werden. Wer kein Geld in Gefrierdosen investieren möchte: Sauber gereinigte Eiscremedosen oder Joghurtbecher eignen sich dafür auch bestens. Die Joghurtbecher können mit einem Gefrierbeutel samt Gummiring fest verschlossen und stehend in Tiefkühltruhe oder Gefrierschrank deponiert werden.