Walnussbaum wo pflanzen? Eine Schale voll mit gehackten Walnüssen.
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Eine Sonderstellung im Selbstversorger-Garten kommt den Nüssen zu. Früher waren sie essenzieller Bestandteil der Vorratshaltung und wurden beim Kochen und Backen vielfältig verwendet, aber auch zu Likör angesetzt. Nüsse sind heute jederzeit und aus aller Herren Länder zu kaufen. Von exotischen Sorten bis hin zu den bei uns heimischen Arten. Wenn jedoch ein Platz im Garten zur Verfügung steht, kann ein Nussbaum oder Strauch die Ernte im Herbst zu einem gelungenen Abschluss bringen. In unserem Klima sind Walnüsse und Haselnüsse heimisch. Den Mandeln ist es eindeutig zu kühl bei uns. Sie können jedoch als Topf- oder Kübelpflanze im Haus überwintert werden.

Walnussbaum wo pflanzen?

Walnussbäume sind optisch sehr ansprechende Mitbewohner im eigenen Garten. Allerdings sind sie nicht gänzlich unkompliziert. Ihr hoher Wuchs neigt dazu, sich nach oben hin ganz ordentlich auszubreiten. Er wirft daher einen ziemlich mächtigen Schatten auf seine Umgebung. Darüber hinaus wächst in seiner unmittelbaren Nachbarschaft nicht viel. Dies liegt nicht nur am Schatten, sondern vor allem am Farbstoff des Walnussbaumes, der in seinen Blättern und seiner Fruchthülle vermehrt vorkommt: dem Juglon. Darüber hinaus sind Walnussbäume an sich nicht selbstbefruchtend und benötigen – wenn es sich nicht um eine entsprechende Züchtung handelt – einen zweiten Baum in ihrer Nähe. Einige Sorten sind sowohl selbst bestäubend als auch auf hohe Erträge gezüchtet worden. Auch rote Walnüsse können inzwischen im heimischen Garten gepflanzt und geerntet werden. Reif sind Walnüsse ab Mitte September bis Ende Oktober. Sie fallen dann vom Baum und ihre Schale platzt auf. Trocken und luftig gelagert sind sie viele Monate haltbar.

Wohin mit den Blättern vom Walnussbaum?

Ein Problem allerdings stellt die Entsorgung ihres Laubes im Herbst dar. Das Juglon sorgt neben seiner keim- und wachstumshemmenden Wirkung auf andere Pflanzen auch dafür, dass das Laub am Kompost zum einen sehr langsam verrottet, zum anderen entsteht Kompost, der zwar nicht giftig ist, aber als natürlicher Dünger auch nicht jene Premium-Qualität liefern kann, für die er im Garten eigentlich berühmt ist. Außerdem macht Walnusslaub den Kompost sauer, was ihn von vornherein nicht für alle Pflanzen empfehlenswert macht. Wer ausreichend Platz zur Verfügung hat, leistet sich einen eigenen Kompostplatz für das Walnusslaub. Wenn es vorab mit dem Rasenmäher geschreddert wurde, dauert der Verrottungsprozess auch nicht ganz so lange. Darüber hinaus gibt es einige Pflanzenarten, die von diesem Dünger begeistert wären. Zu ihnen zählen hauptsächlich Ziersträucher aus der Familie der Moorbeetpflanzen wie Hortensien oder Azaleen. An Nutzpflanzen erfreuen sich Heidelbeere, Preiselbeere und Quitte über eine Kompostgabe aus dem Laub des Walnussbaumes.

Walnussbaum wo pflanzen und was gibt es zu beachten?

Pflanzzeit

Grundsätzlich kann ein Walnussbaum vom Frühjahr bis in den Herbst hinein gepflanzt werden. Junge Bäume sind aber noch frostempfindlich. Nach den Eismännern und vor dem ersten Winterfrost sollten sie zeitgerecht ins Freie gesetzt werden.

Lichtverhältnisse

Der Walnussbaum mag es gerne hell und sehr sonnig.

Fruchtfolge

Ein Walnussbaum zieht sehr viele Nährstoffe aus dem Boden. Nach ihm können dort nur mehr schwachzehrende Gemüsesorten oder genügsame Beerensträucher gepflanzt werden.

Nachbarschaftskonflikte

Der Farbstoff Juglon in Wurzeln, Fruchthülle und Laub verhindert erwiesenermaßen bei mehr als 200 Pflanzenarten das Wachstum in unmittelbarer Nähe eines Walnussbaumes. Dazu zählen vor allem Nachtschattengewächse wie Auberginen, Kartoffeln, Paprika und Tomaten. Ihre Blätter werden zuerst gelb, in weiterer Folge verkümmert die ganze Pflanze. Aber nicht nur im Garten, auch im Wald steht der Walnussbaum nicht umsonst isoliert. Er verhindert dort bereits das Keimen der Samen von Birken, Kiefern und Linden. Einige Vertreter bieten dem Walnussbaum jedoch die Stirn. Der Zuckermais beispielsweise wächst in unmittelbarer Nähe der Walnussbäume sogar besser. Auch Zwiebelgewächsen kann das Juglon nur wenig anhaben. Sämtliche Laucharten gedeihen daher zufriedenstellend in seiner Nähe. Als Nachbarn geduldet werden robuste Beerensträucher wie Brombeeren oder Johannisbeeren.

Bodenbeschaffenheit

Grundsätzlich zählt der Walnussbaum zu den genügsameren Gewächsen. Am wohlsten fühlt er sich auf gut durchfeuchteten, leicht sandigen und tiefgründigen Böden.

Bewässerung

Vertrocknen sollte der Walnussbaum keinesfalls. Er braucht regelmäßig Wasser, vor allem als junger Baum.