Die Kirsche war für unsere Vorfahren ein derartiger Gewinn unter den Nahrungsmitteln, dass ihr erstmaliges Erscheinen in der Geschichte bis heute überliefert ist: Im Jahr 63 v. Chr. brachte der römische Feldherr Lucullus (dem wir die lukullischen Genüsse verdanken) die Edelkirsche von seinem Feldzug aus der Türkei mit nach Rom.
Wie pflanzt man einen Kirschbaum und was gibt es zu beachten?
Süßkirschen
Sie ist seit römischer Zeit Dauergast in heimischen Gärten und aus unserem Obstsortiment nicht mehr wegzudenken. Ihre Früchte sind dunkelrot bis fast schwarz und sehr süß. Ein Süßkirschenbaum braucht viel Platz, steht dafür aber gerne auch im Halbschatten.
Sauerkirschen
Sie gelten aufgrund ihres Säuregehalts und wertvollen Inhaltsstoffen als besonders gesund. Sie sind reich an natürlichen Antioxidantien, was mit entzündungshemmender Wirkung einhergeht. Ein Sauerkirschenbaum punktet darüber hinaus mit Anspruchslosigkeit und Genügsamkeit. Sein bescheidener Wuchs macht ihn perfekt für kleinere Gärten.
Pflanzzeit
Kirschbäume werden am besten im Herbst gepflanzt. Solange der Boden noch nicht gefroren ist, bestehen beste Aussichten für das Anwachsen.
Lichtverhältnisse
Süßkirschen vertragen Halbschatten sehr gut, Sauerkirschen benötigen hingegen volle Sonne, damit die Früchte nicht allzu säuerlich bleiben.
Fruchtfolge
Auf Steinobst sollte kein Steinobst mehr gepflanzt werden. Besser geeignet sind Beerensträucher oder ein Walnussbaum.
Nachbarschaftskonflikte
Kirschen kennen so etwas nicht. Auch sind die meisten Sorten selbstbefruchtend, können also gut für sich alleinstehen. Grundsätzlich führt ein zweiter Baum, der zur gleichen Zeit blüht, aber auch bei den selbstbefruchtenden Sorten zu höheren Erträgen.
Bodenbeschaffenheit
Ein humusreicher, lehmiger Sandboden bietet für Sauerkirschen die ideale Basis. Süßkirschen hingegen brauchen leicht kalkhaltige und gut durchlüftetes Erdreich, um zur Höchstform zu gelangen.
Bewässerung
Kirschen bevorzugen grundsätzlich eher trockenen als nassen Boden. Werden sie im Kübel gehalten, ist Staunässe unbedingt zu vermeiden. Bei langen Trockenperioden empfiehlt sich auch bei ausgewachsenen Bäumen moderates Wässern, auch im frostfreien Winter.