Wie lege ich ein Gemüsebeet an
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Wie lege ich ein Gemüsebeet an? Beete anlegen, jetzt geht´s los! Richtig und planvoll angelegt, kann auch der kleinste Flecken Erde erstaunliche Ergebnisse erzielen. Wenn das Obst und Gemüse aus eigenem Anbau den Eigenbedarf zum Großteil abdecken soll, kann folgende Faustregel herangezogen werden:
Pro Person im Haushalt reichen 10 bis 15 m2 aus, intensive Mischkultur vorausgesetzt. Sollen auch Kartoffeln und Erdbeeren gleich mit angebaut werden, geht man pro Person von einer Bedarfsfläche von 30 bis 35 m2 aus.

Die optimale Lage:

Gemüsekulturen lieben und vertragen volle Sonne. Bereiche des Gartens, die im Halbschatten liegen, sollten für bescheidenere Zeitgenossen wie Kopfsalat, Mangold oder Rote Bete reserviert werden. Natürlich würden die Sonnenanbeter unter den Gemüsepflanzen auch mit weniger Licht wachsen. Die Ausbildung der Früchte wäre allerdings mangelhaft bis vernachlässigbar. Die Gärtnerin/der Gärtner hatte dann zwar die ganze Arbeit, aber leider ohne den gewünschten Ertrag.

Sollen neben den Beeten auch noch Platz für ein Frühbeet oder Gewächshaus bleiben, muss diesen ebenfalls unbedingt ein Platz an der Sonne reserviert werden.

Die besten Voraussetzungen für das optimale Wachstum bieten Beete in West-Ost-Ausrichtung ihren Bewohnern. Diese Lage garantiert Sonne von früh bis spät.

Der Weg ist das Ziel:

Aber auch die Schattenseiten eines Gartens können ihren Beitrag zum Gelingen des Projekts „Selbstversorgung“ leisten. Sie eignen sich hervorragend als Standort für Komposthaufen und das Strauchschnitt-Depot. Wenn noch Platz übrig ist, reserviert man ihn für einen Geräteschuppen. Werkzeug und Hilfsmittel wie Schubkarren, Schaufeln usw. machen in der Nähe des Komposthaufens Sinn. Von dort ausgehend ist es ratsam, die Wege durch den Garten kurz zu halten. Nichtsdestotrotz sollten die stark frequentierten Strecken mit stabilem Untergrund aus Ziegel, Platten oder Kopfsteinpflaster versehen werden. Auch gegen Rasen ist nichts einzuwenden. Er wird in diesen Bereichen jedoch niemals Golfplatzqualität aufweisen und zu keiner Zeit eine Augenweide sein.

Werden die Wege neu angelegt, sollten sie eine Breite von ca. einem Meter aufweisen (ein Schubkarren muss auch mal gewendet werden). Zwischen den Beeten reichen schmale Pfade mit 40 bis 50 cm Breite. Auch für sie gilt: Je stabiler sie von vornherein angelegt werden, desto sorgloser kann später dort gearbeitet werden. Spezielle Trittfliesen für Gartenbeete gibt es inzwischen in vielen Varianten zu kaufen. Es reichen aber auch hier ausrangierte Waschbetonplatten, Ziegel oder stabile Holzbretter. Besonders ansprechend wirken Scheiben von größeren Baumstämmen. In etwa derselben Breite zugeschnitten, bieten sie sicheren Halt und ein optisches Highlight zugleich. Einem Gartengenossen, der das Zeitliche segnen musste, kann damit zusätzlich noch ein ehrendes Andenken gesetzt werden.

Grenzen setzen:

Gemüsegärten sollten luftig und hell gelegen sein. Nichtsdestotrotz macht es Sinn, ihnen Struktur zu verleihen. Diesem Grundsatz folgt übrigens auch die Natur. Einige Pflanzen sind charakteristische Wächterpflanzen, die vorwiegend am Rand einer Weide, eines Ackers oder Waldstückes anzutreffen sind (z. B. Holunder). Als natürliche Begrenzungen und Schutz vor Windböen im Gemüsegarten eignen sich von jeher niedrig wachsende Hecken oder Buchsbäume besonders gut. Sie lassen dem Gemüsebeet Luft und ausreichend Licht. Auch hochwachsende Gemüsepflanzen wie Stangenbohnen aber auch Sonnenblumen machen als Wächter im Beet einiges her. Die Beete selbst sind idealerweise gerade so breit angelegt, dass sie bequem von beiden Seiten aus bearbeitet und später hoffentlich auch abgeerntet werden können.

Mischkultur: The Winning Team

Bereits vor der ersten Bepflanzung sollte man sich Gedanken über die künftigen Bewohner des Beetes machen. Hochwachsende Pflanzen sollten ihren kleinwüchsigeren Nachbarn nicht die Sicht bzw. das Licht versperren. Das Prinzip der Mischkultur zielt darauf ab, dass keine Lücke im Beet ungenutzt bleibt. Hauptkulturen wie Tomaten oder Lauch bekommen schnell nachwachsende Lückenfüller wie Radieschen oder Spinat zum Nachbarn. Zu beachten gilt es in diesem Zusammenhang lediglich Unverträglichkeiten bestimmter Pflanzen untereinander und die richtige Frucht- oder Kulturfolge.