Die Paprika ist nicht nur ein optisches Highlight in Topf oder Kübel. Ihre vielen verschiedenen Sorten machen sie auch zum willkommenen Gast in Küche und Keller. Die Gärtner erfreuen sie mit ihrer Unkompliziertheit. Geerntet werden kann bereits ab Mitte Juli. Wichtig: Dabei immer Handschuhe tragen. Das Capsaicin, welches in Chilis und Paprika enthalten ist, kann Augen- und Nasenschleimhäute stark reizen.
Welche Variation der Paprika gibt es?
Blockpaprika:
Sie sind die „normalen“, herkömmlichen Gemüsepaprikas, die sich durch ihr mildes Aroma und ihre vielseitige Verwendung auszeichnen. Züchtungen gibt es in Rot, Gelb, Orange und auch in Brauntönen. Die grünen Früchte sind streng genommen unreif, können aber bedenkenlos verzehrt werden.
Hornpaprika:
Sie zählen zu den „Größten“ unter den Paprika. Ihre Früchte können bis zu 30 cm lang werden. Sie sind geschmacklich feiner im Aroma mit leichter Süße, brauchen allerdings mehr Zuwendung als Blockpaprika.
Spitzpaprika:
Vorsicht bei der Sortenwahl, manche können ganz schön scharf werden!
Bratpaprika:
Sie kennt man in Spanien als Pimientos, was auch schon einen guten Hinweis darauf liefert, dass sie eine ziemlich scharfe Note entwickeln können.
Tomatenpaprika:
Sie sind eine Spezialität aus Ungarn und vielseitig verwendbar. Ihre Früchte sind kleiner als jene der Blockpaprika, dafür milder im Geschmack und fleischiger. Sie reifen meist früher als die Block- und Spitzpaprika.
Snackpaprika:
Ihr Name ist Programm! Sie sind ideal für Kübelpflanzen am Balkon oder der Terrasse. Ihre Früchte sind kleiner, nur ca. 5 bis 8 cm lang und haben ein unwiderstehlich süßes Aroma. Die wenigen Kerne, die sie ausbilden, sammeln sich rund um den Stil.
Kirschpaprika:
Vorsicht, der Name trügt! Sie sind klein und gemein! Ihre Schärfe ist nicht zu unterschätzen, auch wenn die Früchte nur maximal 3 cm groß werden.
Wo pflanzt man Paprika am besten und was gibt es zu beachten?
Pflanzzeit
Ab Mitte April können sie in ein Gewächshaus, ab Mitte Mai ins Freie gesetzt werden.
Lichtverhältnisse
Paprika sind sehr kälteempfindlich. Für ideales Wachstum benötigen sie daher einen warmen, windgeschützten Standort mit direkter Sonne. Wenn sie wählen könnten, wäre eine windgeschützte Hauswand Richtung Süden ihr bevorzugter Platz.
Fruchtfolge
Nachtschattengewächse folgen nicht gerne aufeinander nach im Gemüsebeet. Vor und nach dem Pflanzen einer Paprika sollten daher weder Kartoffel noch Tomate oder Aubergine das Beet bevölkern.
Nachbarschaftskonflikte
Gut läuft es im Beet für die Paprika, wenn sie Möhren, Kohl, Tomaten und Zucchini neben sich hat. Als schlechte Nachbarn hingegen empfindet sie Erbsen, Gurken, Sellerie und Kartoffeln. Zu letzteren ist die Aversion so groß, dass sogar ein benachbarter Kartoffelacker außerhalb des eigenen Gartens den Ertrag mindern kann. In Jahren, wo auf dessen Ackerfläche Weizen oder Mais wächst, ist die Ernte sichtlich üppiger.
Bodenbeschaffenheit
Paprika mögen leicht saure bis neutrale Böden, die gerne sandig sein dürfen. Gegen die Gabe von Kompost oder biologischem Dünger wie z. B. Urgesteinsmehl haben sie nichts einzuwenden.
Bewässerung
Ihre Herkunft aus den Tropen macht sie zu wasserliebenden Pflanzen. 2- bis 4-mal gießen pro Woche sollte Pflicht sein, bei hochsommerlichen Temperaturen gerne auch öfter.